Der Verein “Fulda stellt sich quer” besteht nun seit 2.500 Tagen (ca. 7 Jahre) und hat sich zu diesem Jubiläum einiges einfallen lassen. Ein Höhepunkt mit mehr als 2.500 Besuchern war am Samstag das gemeinsam mit der AWO veranstaltete Fest der Kulturen rund um das Bürgerzentrum Ziehers-Süd sowie der anschließende Festakt. Der AWO Kreisverband Fulda hat sich gefreut, bei diesem Fest dabei zu sein und einen Beitrag zum Gelingen leisten zu können.
Die AWO weiß aus ihrer Geschichte, was Verfolgung durch die Nationalsozialisten bedeutet. Da sie sich nach der Machtergreifung Hitlers nicht gleichschalten ließ, wurde sie aufgelöst und blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs verboten. In der DDR wurde sie damals nicht wieder zugelassen und nahm in diesen Bundesländern erst nach der Wiedervereinigung wieder die Arbeit auf. Einige Mitglieder arbeiteten während der Naziherrschaft illegal weiter und halfen u.a. dabei, bedrohte Personen ins Exil zu schleusen. Auch die Gründerin der AWO, Marie Juchacz, lebte einige Jahre in New York, bevor sie 1949 wieder nach Deutschland zurück konnte. Sie war übrigens 1919 die erste weibliche Rednerin im Parlament, nachdem das Frauenwahlrecht endlich erteilt worden war. Sie führte zunächst einen langen Kampf für die Gleichberechtigung, dann gegen durch Krieg verursachtes Elend und anschließend gegen den Faschismus. Die AWO von heute setzt sich weiterhin für ihre Werte ein.
Der Kampf gegen Faschismus und Rassismus ist im Leitbild der AWO verankert. Wir gehören auch zu “Foll Antifa”.
„Foll“ = mundartliche Ortsbezeichnung für Fulda
„Antifa“ = Gegner von Faschismus und Nationalsozialismus
Einen ausführlichen Bericht über die Feierlichkeiten finden Sie bei Fulda Aktuell bzw. lokalo24.de, eine Veröffentlichung bei Fulda Info sowie den Beitrag über das Fest der Kulturen bei Osthessen-News.