Von-Schildeck-Straße 12
Erna Hosemann litt an Knieproblemen und Krankheiten, so dass ihre Schwester nach einem Besuch in Fulda blieb, um sie zu unterstützen. Dadurch brauchten sie mehr Platz und zogen 1968 um in die Schildeckstraße 12, in das ehemalige Wohnhaus des jüdischen Rabbiners. Die Wohnung und zugleich Geschäftsstelle war damals halb so groß wie in späteren Jahren. Alten-, Familien- und Sozialberatung sowie Hilfe bei Behörden und die Erholungsfürsorge wurden angeboten.
Im Jahr 1981 gab es eine räumliche Erweiterung, so dass dann auch Platz für die Schulaufgabenhilfe und Ausländerbetreuung war. Zunächst aber befanden sich nur Nähstube, Büro und Sitzungsraum dort – und manches frohe Fest wurde gefeiert. Geselligkeit spielte schon immer eine große Rolle. Nachdem es den Deutschen Anfang der 50er Jahre wieder besser ging, kehrte auch die Lebensfreude zurück. Die Mitglieder der AWO trafen sich zu Sommer-, Weihnachts- und Fastnachtsfeiern, die mitunter sogar im großen Saal des Kolpinghauses bzw. im Stadtsaal stattfanden. Viele Busfahrten und Ausflüge z.B. an den Rhein oder ins Fichtelgebirge, wurden gemeinsam unternommen.
Diese Tradition ist bis heute erhalten geblieben. Das zentrale Ereignis ist die jährliche Weihnachtsfeier für die Mitglieder. Im Sommer gibt es inzwischen mehrere Feste in unterschiedlichen Stadtteilen. Ein großes Ereignis ist seit ein paar Jahren das Märchenfestival in der Innenstadt zwischen Stadtpfarrkirche und Universitätsplatz, bei dem nicht nur Musik und Tanz zu den Märchen dargeboten werden, sondern auch viele Spiel- und Spaßangebote für Groß und Klein. Sehr beliebt ist außerdem das jährliche Dinner-in-Weiß in der Fulda-Aue.