Nikolausstraße 12
„Du kannst etwas und du wirst gebraucht“ – Jugendlichen dies zu vermitteln, ist das Anliegen des Projekts „Lohn und Brot“, das die AWO 1999 für junge Männer initierte. Es richtet sich an orientierungslose junge Menschen, die Hilfe beim Einstieg in einen geregelten und strukturierten Alltag benötigen. Einige konnten ihren Lebensweg neu ausrichten und fanden Zugang zum regulären Arbeitsmarkt.
Gemeinsam arbeiten und gemeinsam essen – das war das namensgebende Prinzip. Aufgaben sind bzw. waren Entrümpelungen, Renovierungen und Spielplatzreinigung. Am bekanntesten wurde die Fahrradwerkstatt, denn hieraus entstand der jährliche Fahrradbasar in Zusammenarbeit mit der Hochschule Fulda, wo im Frühling bis zu 1.000 Fahrräder neue Besitzer finden.
Seinen Ursprung hatte es in einem „Modellprojekt Jugendarbeitslosigkeit“. Seit Januar 1980 bot die AWO als erster Träger in Fulda in Zusammenarbeit mit Schulen Beratung sowie regelmäßige Gruppenarbeit an, und zwar speziell auch für Mädchen und junge Frauen, die besonders von Arbeitslosigkeit betroffen waren. 1984 schloss sich das Projekt „Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit“ an, das den Grundstein für die Fahrradwerkstatt in der Nikolausstraße legte.
Heute befindet sich die Werkstatt im Hof der Geschäftsstelle Frankfurter Straße 28. Nebenan wurde eine Holzwerkstatt eingerichtet. Außerdem befinden sich dort Sozialräume und Büros für die niedrigschwelligen Beschäftigungsmaßnahmen.