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Anlässlich des 50ten Jubiläums wurde das mittlerweile verstorbene Gründungsmitglied Anni Erb für die Festschrift interviewt.Hier einige Auszüge daraus. |
“Die Erna hat ihre Nähmaschine noch gehabt. Da haben wir bei ihr in der Wohnung genäht. Frau Knorn, Frau Nixdorf und die Erna vor allen Dingen selbst, die hat zugeschnitten.” “Alte Kleider haben wir geschenkt bekommen, die haben wir mit nach Hause genommen und gewaschen und haben sie dann den Leuten gegeben, oder wir haben sie in der Nähstube zurechtgemacht, dann gab es Weihnachtspäckchen für die Bedürftigen. Das ist auch später fortgeführt worden.” “Wir waren für die Schulspeisung in der Heinrich-von-Bibraschule (jetzt Vonderaumuseum) zuständig. Nahrungsmittel bekamen wir von den Amerikanern. Da gab es Kakao, Brötchen mit Wurst und Ananassaft dazu, ganz verschieden. An allen Schulen gab es die Schulspeisung. Auf jeden Fall gab es noch viel Hunger und Not in den Familien.” “Am Anfang haben wir auch dafür gesorgt, dass Frauen und Kinder in Erholung geschickt wurden, nach Vöhl am Edersee oder Schmittlotheim. 10-15 Frauen waren das im Sommer, im Winter nicht. Sie mussten mit dem Zug hinfahren. Manchmal wurden sie auch mit dem Auto gebracht.” “In einem Haus in der Rittergasse und Petersgasse wurden die gesammelten Kleidungsstücke und Gegenstände gelagert und auch teilweise dort ausgegeben. Nicht verwertbare Kleider wurden zum Händler Döring gebracht, um von dem erhaltenen Geld wieder Zwirn und Stoffe zu kaufen. Die Bedürftigen kamen zu uns.” “Es wurden auch Möbel gespendet. Die wurden per Handwagen abgeholt und zu den Leuten gebracht, vor allem von Aloisia Demel.” “Vor Weihnachten hatten wir unseren Basar im Stadtsaal. Wir hatten immer 600-700 Teile gesammelt und Handarbeiten bekommen. Da wurden Lose verkauft und Geschäftsleute haben Preise gespendet.” “Als das Altenheim gebaut war, haben anfangs viele Ehrenamtliche mitgeholfen. Vor allen Dingen beim Putzen und später bei Essen auf Rädern. Und wir haben die Wäsche geflickt. Alle 14 Tage wurden Altennachmittage abgehalten. Faschingsfeiern und Sommerfeste fanden dort auch statt.”