Die Sommerferien 2020 sind vorüber und für die meisten Kinder werden sie wegen der Einschränkungen durch Corona ganz besonders in Erinnerung bleiben. Trotzdem hat das Mehrgenerationenhaus Bürgerzentrum Aschenberg auch in diesem Jahr wieder eine Ferienaktion für 20 Kinder im Alter von 7-12 Jahren durchgeführt. Sie hat Kinder Märchen (neu) entdecken lassen und sie zur Umsetzung einer Geschichte mit Kulissen und Figuren auf der Bühne befähigt.
„Eine Geschichte, ein Roman, ein Märchen – diese Dinge gleichen den Lebewesen, und vielleicht sind es sogar welche.“ (Erich Kästner in Emil und die Detektive)
Gemeinsam wurde in die fantastische und spannende Welt der Märchen und Geschichten abgetaucht, um den einen oder anderen Geschichtenschatz zu heben.
Dabei durften die teilnehmenden Kinder sich auch mit einer exklusiven (Märchen-) Geschichte beschäftigen: Die Mitarbeiterin der AWO Fulda, Olga Polikevic, schreibt in ihrer Freizeit selbst Märchen und Gedichte. Sie hat eines davon den Teilnehmenden exklusiv zur Verfügung gestellt. Heraus gekommen sind nicht nur tolle Illustrationen, sondern sogar eine lebendige Lesung mit Kulissen und Figuren. Diese konnte am Abschlusstag den Eltern präsentiert werden. Und damit sich alle immer daran erinnern können, wurde die Vorstellung professionell gefilmt und Eltern sowie Kindern im Anschluss überreicht.
Der Film war außerdem Part des „Internationalen Märchenfestivals“ der AWO Fulda am 22. August auf dem Borgiasplatz und ist jetzt in dieser Rubrik auf der Homepage zu sehen: Theater – Ein Märchen gestalten: Das Puppenmädchen
Natürlich war die Ferienwoche von den Herausforderungen im Umgang mit Corona geprägt. Regelmäßiges Händewaschen, kleine Gruppen und viel Rücksichtnahme sowie gute Planung haben das Projekt nichtsdestotrotz Wirklichkeit werden lassen.
„Wir wollten den Kindern eine schöne Zeit mit vielen Momenten ermöglichen, damit sie nach den Ferien etwas Spannendes zu erzählen haben. Gleichzeitig sollten sie aktiviert und ihre sprachlichen Kompetenzen etwas aufgefrischt werden, damit der Schulstart vor allem für die Kinder mit Migrationshintergrund und Problemen in Deutsch entspannter verläuft,“ schildert Tatyana Hirsch, Leiterin des MGHs, die Ziele des Projektes.
Und geboten wurde so einiges: egal ob künstlerisch oder inhaltlich, auf dem Ausflug in die Märchenhöhle nach Thüringen oder beim Bemalen von Tassen, Tellern oder Figuren im Keramikmalworkshop „KERAMALi“ in Horas – stets waren Geschichten ein enger Begleiter.
Durchgeführt wurden die Woche von drei Profis. Die Fuldaer Künstlerin Alina Sardlishvili sowie die Sozialpädagogin Julia Koruz übernahmen den künstlerisch-kreativen Teil, während sich Christina Hauch, ebenfalls versierte Sozialpädagogin, für die inhaltliche Aufarbeitung der Texte verantwortlich zeigte. Auch die Eltern wurden eng in das Projekt eingebunden. Ob bei den Ausflügen, in Form eines Workshops oder bei der Abschlussveranstaltung – stets waren auch die Familien während des Projektzeitraumes präsent.
Die gesamte Ferienwoche wurde im Rahmen des talentCAMPus „Kultur macht stark. Bündnis für Bildung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. In Kooperation mit der Bonifatiusschule (Grundschule der Stadt Fulda) ist der AWO Kreisverband Fulda e.V. erneut für die Organisation und Durchführung im Mehrgenerationenhaus am Aschenberg verantwortlich. Unterstützung boten ehrenamtlich Engagierte aus dem Stadtteil Aschenberg.
Die Ergebnisse der Woche sind nun im Mehrgenerationenhaus am Aschenberg zu bewundern. Die Wände sind mit kreativer Vielfalt geschmückt.