Ein schöner Bericht von move36 über unser Projekt!
Refugees go Volunteers – Geflüchtete Menschen übernehmen ein Ehrenamt
Yoga, Workshops, Nachhilfe. Das seit Januar laufende Projekt Refugees go Volunteers kurz ReVo, gibt hauptsächlich Geflüchteten, aber auch Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund die Möglichkeit, sich ehrenamtlich in Fulda zu engagieren.
Kariem Osman (42) ist einer der ersten Ehrenamtlichen bei “Refugees go Volunteers”. Der Kurde aus syrischem Gebiet, wie er sich selbst betitelt, ist seit zwei Jahren in Deutschland und leitet mittlerweile einen kostenfreien Yogakurs, “Yoga mit Kariem”. Seine Liebe zum Yoga und der Meditation hat er vor vier Jahren entdeckt. Mit ReVo hat er die Chance bekommen, seine Leidenschaft mit anderen zu teilen. Er ist Deutschland dankbar. Durch die kostenlosen Yoga-Stunden möchte er etwas zurück geben. Außerdem plant er gerade ein zusätzliches Ehrenamt: Mathenachhilfe. „Ich möchte das Eis zwischen Deutschen und Migranten brechen. Menschen mit gemeinsamen Interessen sollten zusammen sein. Es hilft uns sehr, wenn wir Kontakt mit Deutschen haben. So lernen wir die Sprache und die Kultur besser kennen”, sagt der studierte Mathematiklehrer. ReVo gebe den Anstoß, Verbindungen entstehen zu lassen. Er möchte ein Vorbild für andere Geflüchtete sein und zeigen, wie wichtig es ist, anzuknüpfen und zu helfen.
Refugees go Volunteers ist ein Projekt der AWO Fulda. Ziel ist es, geflüchtete Menschen zu motivieren, ehrenamtlich tätig zu werden und sie an passende Stellen zu vermitteln und darin begleiten. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Sina Ilchmann (27), Projektkoordinatorin und Auszugsmanagerin bei der Awo-Fulda. Unter anderem betreut sie das schon länger bestehende Tandem-Patenschaftsprojekt, in der Ehrenamtliche Geflüchtete in ihrem Alltag unterstützen oder einfach gemeinsam Zeit mit ihnen verbringen.
Ein Herzensprojekt
“Durch das Patenschaftsprojekt wurden die Leute auf uns aufmerksam. Viele wollen sich engagieren, aber die meisten wissen nicht, wie oder wo sie sich melden können. Daher kamen wir auf die Idee, das Projekt zu starten,” sagt Sina Ilchmann. ReVo ist für sie ein Herzensprojekt: “Ich glaube fest an das Projekt. Leute wollen nicht nur nehmen, sondern auch zurückgeben,” betont sie. Um die Ehrenamtlichen auf ihre Tätigkeiten vorzubereiten, gibt es Workshops und individuelle Gespräche. Die Integrationslotsenausbildung machen viele freiwillig. Finanziell unterstützt wird ReVo dabei durch die Deutsche Postcode Lotterie.
Mehr als 20 Ehrenamtliche
Mittlerweile gibt es mehr als 20 Ehrenamtliche die sich mit Nachhilfe, Patenschaften, in der Erneuerbar oder in der afghanischen Kulturgruppe engagieren. Oft kommen die Geflüchteten mit wenig Deutschkenntnissen und kaum Orientierung hier an. Kontakt mit Menschen, sei es mit Deutschen oder Geflüchteten, trage einen großen Beitrag zur Integration bei. Momentan orientiert sich das Projekt noch an Menschen, die ihre ersten Schritte in Deutschland schon bewältigt haben. In nächster Zeit soll ReVo offener und präsenter gemacht werden und somit für jeden eine Anlaufstelle sein, der sich in der Gesellschaft engagieren möchte. Sina Ilchmann möchte mit dem Projekt Geflüchteten einen Anstoß geben, ihr Potenzial zu nutzen und sie in unserer Gesellschaft einbringen. Ihr Wunsch ist es, dass das Projekt weiter geht und viele Leute erreichen, und alle Seiten (Organisationen/Vereine, Personen individuell und auch die Gesellschaft generell) davon profitieren.
Das Projekt vermittelt immer wieder neue Leute in sehr unterschiedliche Ehrenämter: Rapaircafé, Nähbar, Altenzentren, Thekenkraft bei YouRopa e.V., Dolmetscher, afgh. Kulturverein, Frauengruppe, Patenschaften, Nachhilfe, Sportverein, Fahrradgruppe,Gartengruppe…sind nur einige davon.
Wenn du motiviert bist und Interesse an dem Projekt hast, kannst du dich bei Sina melden: